Sonntag, 5. April 2009

War der Israel-Angriff auf Palästina, ist das ganze Vorgehen dort, der Test für eine atomwaffenfreie Welt?

Die Überschrift ist weit hergeholt, das gebe ich zu. Und doch ! - Schliesslich ist atomwaffenfrei nicht kriegsfrei. Davon hat keiner geredet, dass es keine Kriege mehr geben wird. Im Gegenteil, vielleicht gibt es dann sogar mehr Kriege, weil eine Hemmschwelle mehr weggefallen ist.

In unserer kriegszerfurchten Zeit ist es nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Kriege mit dem Wegfall von Atomwaffen mit anderen Mitteln furchtbarer werden können, das Vorgehen gegen Menschen bedenkenloser wird. Viele Hemmungen sind sowieso weg, seit die Welt der Politik sich dazu entschlossen hat, die Menschen in Nützliche und Unnütze einzuteilen, in Schurken und Brave. Die Idee der atomwaffenffeien Welt stammt auch nicht von Obama selber, diese ist schon älter, und Kissinger hatte schon davon geredet, und diese gefordert.

Mit dieser Kritik will ich nicht behaupten, dass diese Idee nicht gut wäre. Das Ganze ist mir nur zu leichtfertig, und wiegt Menschen ein in eine Sicherheit, die es so wie sie es träumen, nicht gibt. Zu bedenken ist auch der Aspekt, dass in einer unterworfenen Welt, in einer diktaturähnlichen, globalen Situation, in der alle dauerüberwacht werden, diese Abschreckung wohl nicht mehr gebraucht wird.

Wenn die Armen dieser Welt,- zu der viele gehören werden, die sich das heute noch ganz anders dachten, - ihrer Dürftigkeitsversorgung zugeführt wurden, ähnlich der Situation in Palästina,- wenn jene, die noch gebraucht werden ihre schlecht bezahlten Ausbeutungsdienste verrichten,- wenn die kleptokratischen Eliten das erreicht haben, was sie wollten, dann ist die schöne, neue Welt perfekt, und die Atomwaffe kann verschwinden.

Überwachung, und Waffen die quälen aber nicht alles Mögliche vernichten, werden dann wichtiger. Die Elite will schliesslich nicht mit draufgehen.



So könnte man das Ganze auch betrachten, angesichts der Tatsache, dass mit Beträgen herumgeschmissen wird, die Normalbürger sich nicht mehr vorstellen können. Finanziell, global und wirtschaftlich ist die Welt längst aus den Fugen, die Politik im Verbund mit den Geldeliten bedienen sich ungeniert und hemmungslos. Die Zukunft unserer Kinder und Enkel, und auch der Urenkel, wird ohne Skrupel vergeigt - es ist, als würde uns signalisiert: Selber schuld, wenn es die Nachkommen dann noch gibt.

Andererseits sollen wir hier wenigstens, in Deutschland, mehr Kinder in die Welt setzen. Gewünscht sind vor allem geistig rege Nachkommen, und man erhofft sich diese von den Reicheren und Schöneren. Das sogenannte Prekariat soll gefälligst verhüten.

Genausowenig wie über die Folgen einer atomwaffenfreien Welt sonderlich nachgedacht wird, denken die Politiker darüber nach, wer ihnen billig den Hintern pampern wird, wenn die Armen nicht mehr sind. Keine Reservearmee auf Abruf für Billigjobs, niemand mehr, der froh ist, wenn er den anderen die Bude putzen darf, usw.

Aber, darauf kommt es ja nicht an, sondern die Frage ist, wie mit einer solchen Welt umzugehen wäre, in der die atomare Abschreckung wegfällt. Es müßte auch gleich mehr Frieden, eine andere Basis des Zusammenlebens der Völker, mehr Chancen für alle gegeben sein. Mehr Leben denken, statt Leben vernichten. Konfliktbewältigung auf andere Art als durch Krieg. Mehr Freiheit denken ohne Waffen.

Gedankenloses Dahinversprechen berauscht die Leute, bringt es aber nicht.



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